Psychosomatische Beschwerden

Möglicherweise haben Sie Beschwerden, für die es in medizinischer Hinsicht keine hinreichende Erklärung gibt. Vielleicht wurden Sie mit dem Begriff der Psychosomatik konfrontiert und wissen nun nicht, wie Sie mit den Beschwerden umgehen sollen.

 

Manche Menschen fühlen sich im medizinischen System missverstanden, weil sie Beschwerden haben und nach einer konkreten Ursache dafür suchen, aber nicht so recht Hilfe finden. Dazu möchte ich den Ansatz der Psychosomatik ein wenig beleuchten:

„Es ist aber nun einmal so, dass alle Patienten Geschichten haben, und diese Geschichten sind zwangsläufig Teil der Bedeutung ihrer Krankheit.“ 
– Siri Hustvedt


Psychosomatik: Was bedeutet das?

Dieser Bereich der Medizin, der sich mittlerweile auch in verschiedene Gebiete hinein spezialisiert, wie z.B. der Psychoneuroimmunologie oder Psychoendokrinologie, beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen seelischen und körperlichen Vorgängen.

 

So können psychische Belastungen wie Stress, Trauer oder Angst körperliche Symptome (Soma = Körper) auslösen oder verstärken. Ebenso lasten körperliche Erkrankungen auf unserer Seele und können psychische Symptome verursachen oder verstärken.

 

Damit beantwortet sich auch die Frage nach den Symptomen, denn im Grunde können alle Symptome psychosomatisch sein oder wie Matthias Ennenbach es formuliert: „Wir alle funktionieren psychosomatisch! Körper und Geist bilden eine Einheit. Unsere Gedanken beeinflussen sowohl unsere Psyche als auch die Zellen und Organe unseres Körpers. Was wir fühlen, hat eine unmittelbare Wirkung auf unser körperliches Befinden. Wir müssen daher davon ausgehen, dass viele Symptome aus einem mehr oder weniger subtilen Zusammenwirken von nervlichen, körperlichen und auch sozialen Faktoren hervorgehen.“1

 

Oder etwas humorvoller ausgedrückt: 

„Stress ist ein Ganzkörpererlebnis.“
– Christian Schubert, Prof. für Psychoneuroimmunologie


Umgang mit psychosomatischen Beschwerden

Die Erkenntnis über das Zusammenwirken von Körper und Geist bedeutet allerdings noch nicht, dass die Symptome umgehend verschwinden. Vielmehr kann sodann das Bewusstsein dabei helfen, diese Wechselwirkung näher wahrzunehmen und ggf. Stressoren (siehe dazu den Text über Stress & Burnout) ausfindig zu machen, die als auslösend angenommen werden können. Dabei gebe ich allerdings zu bedenken, dass nicht jeder gefundene Stressor sofort abzustellen ist!

Sollte beispielsweise ein Konflikt mit einer anderen Person Symptome auslösen, kann dieser möglicherweise geklärt werden. Vielleicht steht dieser Weg aber nicht zur Verfügung, so dass der oder die Betroffene gezwungen ist, einen anderen Umgang zu suchen.

 

Oder ein einfacheres Beispiel: Ist Lärm die Ursache für Ohrenschmerzen oder einen Tinnitus, kann ich den ggf. abstellen. Wenn der Lärm aber zum Beruf gehört, ist die Frage nach einem Umgang damit vermutlich weniger schnell beantwortet.

 

Mir ist wichtig zu betonen, dass Menschen sich nicht zusätzlich schuldig fühlen sollten, wenn sie „es nicht schaffen“, einen Umgang mit dem Stressor zu finden! Es gibt manchmal Erlebnisse oder Erfahrungen im Leben, die möglicherweise als auslösend für ein psychosomatisches Leiden gefunden werden, die aber nicht so leicht oder nicht mehr zu ändern sind. Vielleicht ist dann ein Verzeihen nötig oder auch das Gegenteil – das Finden der eigenen Wut-, vielleicht ist auch Akzeptanz der Weg.

 

Im therapeutischen Gespräch geht es häufig um das Erkennen dieser Wechselwirkungen und um die Frage, ob und wie entweder eine Lösung gefunden werden kann oder ob Bewältigungsmechanismen vorhanden sind oder entwickelt werden können.

Gerne begleite ich Sie auf Ihrem persönlichen Weg!

Begleitung bei Psychosomatischen Beschwerden Peine


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1 Mattthias Ennenbach: Psychosomatik ist die Art und Weise wie wir alle funktionieren, Oberstdorf: 2015, S. 8-9.